FACHBEREICH GESCHICHTE, ETHIK UND THEORIE DER MEDIZIN

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Wahlfach 2. Studienabschnitt (4 SWS)

 

Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin

 

2021

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2018 

 

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Wahlfach klinischer Studienabschnitt (4 SWS) Sommersemester 2018 Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin

 

THEATERWORKSHOP

„Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus“

Psychiatrische Krankenakten aus Uchtspringe in szenischer Lesung

Fixiergurte, Gitterbetten und Zwangsjacken prägen unsere Vorstellungen von psychiatrischen Einrichtungen und ihrer Geschichte, aber was wissen wir wirklich über das soziale Leben und auch weniger wirkmächtige Objekte des Alltags in der Psychiatrie? Mit welchen Lebensrealitäten waren Patientinnen und Patienten psychiatrischer Anstalten an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert konfrontiert?

Was ist geplant?

Aus bereitgestelltem Quellenmaterial wie Kranken- und Verwaltungsakten, Lehrbüchern, Patientenbriefen, Medizinlexika etc. erarbeiten Sie gemeinsam mit den Dozentinnen ein Textbuch für eine szenische Lesung. Hierbei unterstützen uns professionelle Schauspieler mit Improvisations-, Stimm- und Sprechübungen. Um Bezüge zur heutigen Psychiatriepraxis zu ziehen, ist der Austausch mit einer Ärztin/einem Arzt des Fachkrankenhauses Uchtspringe geplant. Dazu machen wir einen Tagesausflug nach Uchtspringe.

Die Dozentinnen freuen sich darüber, wenn sich im Anschluss an den Workshop eine Gruppe Interessierter zusammenfindet, welche die szenische Lesung  auf dem Campus der Medizinischen Fakultät sowie im Fachkrankenhaus Uchtspringe aufführt. Es besteht zudem die Einladung, die Ergebnisse des Workshops als Beitrag zur Tagung „Materielle Kulturen in der Psychiatrie“ in Hamburg im Mai 2018 vorzustellen.

Link zur Tagung: https://www.uke.de/kliniken-institute/institute/geschichte-und-ethik-der-medizin/medizinhistorisches-museum/veranstaltungen-f%C3%BChrungen/tagungen-workshops/materielle-kulturen-der-psychiatrie.html

Call for Papers: https://www.uke.de/kliniken-institute/institute/geschichte-und-ethik-der-medizin/dokumente/cfp_deutsch.pdf

Unsere Bewerbung für die Tagung war erfolgreich! Wir können das Stück also Anfang März in Hamburg aufführen. Hier können Sie das Abstract unseres Beitrages nachlesen: (Abstract)

Dozentinnen

Prof. Dr. Eva Brinkschulte

Anna Urbach (wiss. Mitarbeiterin)

in Zusammenarbeit mit Ärztin/Arzt des Fachkrankenhauses Uchtspringe und

Magdeburger Schauspieler/in

Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin

Sekretariat: Annett Göth (Tel.: 6724340)

Teilnehmerzahl

Max. 12 Personen (3.-5. Studienjahr). Studierende, die am Workshop interessiert sind, jedoch bereits ein anderes Wahlfach besucht haben, sind ebenso willkommen!

Vorbesprechung

Montag, den 19. Februar 2018, um 15 Uhr,

Haus 2 (re. Eingang), 3. Etage, GET-Bibliothek

(erst danach erfolgt Einschreibung)

Die Veranstaltung wird in Absprache mit den Studierenden als Blockseminar/Wochenendseminar mit zusätzlichem Exkursionstermin im April 2018 abgehalten.

Leistung des Wahlfachs

Die Studierenden erarbeiten einzeln und in Gruppenarbeit eine Textbroschüre als Grundlage für die geplanten Aufführungen.

 

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2009

 

pain

Der Schmerz - Zur Geschichte des Schmerzerlebens und der Schmerztherapie

Das Seminar „Schmerz / Pain“ thematisiert die „Geschichte der Schmerzen“ unter medizinethischen und medizinhistorischen Aspekten. Neben unterschiedlichen Schmerzerfahrungen und - deutungen  in verschiedenen Kulturkreisen sollen zudem auch literarische und bildliche Repräsentationen miteinbezogen werden. Die Geschichte der Schmerzbekämpfung spannt den Bogen zum ärztlichen Auftrag „Leiden zu lindern“ im Rahmen der Palliativmedizin.

Das Wahlfach wird als Blockseminar (Wochenendtermine) zzgl. eines Exkursionstermins veranstaltet.

Die Vorbesprechung findet am Mittwoch, dem 14. Oktober 2009, 14.00 Uhr in der Bibliothek „Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin“ (Haus 2, 3. Ebene) statt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Studierende begrenzt.

 

2008

 

THEMA: Medizinethische und medizinhistorische Aspekte im Umgang mit Tod und Sterben

Dozentin: PD. Dr. Eva Brinkschulte

Bereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin
Tel. 67 24340 (Sekr.)

Email:

Zeit und Ort: Mi 14.00 - 17.00 Uhr/

Vorbesprechung: 15. Oktober 2008 14.00Uhr GET-Bibliothek Haus 2, 3. Ebene

die Veranstaltung wird als Blockseminar/Wochenendseminar mit zusätzlichem Exkursionstermin abgehalten

Inhalt: Gunther von Hagens hat in den letzen Jahren durch seine „Körperwelten“ - Ausstellung immer wieder für Aufsehen gesorgt. Hitzige Debatten spalten die breite Bevölkerung, die Medien, aber auch die Experten in zwei Lager. Die Kritiker reden von Grenzüberschreitung, Tabubruch, von Verletzung der Menschenwürde und von Störung der Totenruhe - es sei ethisch unverantwortlich tote Körper als Ausstellungsobjekte einem Museumspublikum zu präsentieren. Demgegenüber loben die Befürworter, dass man sich an den Plastinaten mit dem „Wunder des Menschlichen Körpers“ vertraut machen kann und stimmen der von von Hagens propagierten „Demokratisierung der Anatomie“ und „Förderung der Laienanatomie“ begeistert bei. Ausgehend von dieser aktuellen Debatte sollen im Seminar medizinethische und medizinhistorische Aspekte im Umgang mit dem toten Menschen erarbeitet und diskutiert werden.

Seit dem 18. Jahrhundert gewann der „sezierte Körper“ als wissenschaftliches Forschungs-objekt in der Medizin an Bedeutung. Verschiedene Wissenschaften beschäftigten sich mit ihm und nutzten ihn. Anatomische Sektionen als Übungsveranstaltungen waren im 18. Jahrhundert zu einem Bestandteil der medizinischen Ausbildung an den Universitäten geworden. Gynäkologie, Chirurgie und Gerichtsmedizin etablierten sich als Wissenschaften, deren Erkenntnisse auch auf Forschungen an menschlichen Leichen beruhten. Ein Interesse am Wissen über den menschlichen Körper bestand darüber hinaus auch in anderen Disziplinen und wurde als aufgeklärtes Bildungsziel formuliert. Diese Entwicklungen sollen Gegenstand des Seminars sein. Darüber hinaus soll aber auch die andere Seite in die Betrachtungen einbezogen werden: Woher kamen die Leichen? Wie nahmen die Menschen, die ihre toten Körper zur Verfügung stellen sollten, diese Tendenzen wahr? Randgruppenproblematik, Sozialdisziplinierung sind einige Stichworte, die in diesem Zusammenhang im Seminar behandelt und diskutiert werden sollen.

Empfohlene Literatur:

Schöne Neue Körperwelten Der Streit um die Ausstellung hrsg. v. Franz Josef Wetz u. Brigitte Tag, Stuttgart 2001.

Karin Stukenbrock: Der sezierte Leichnam als Objekt der (Körper-)Erfahrung in der Frühen Neuzeit, in: Historische Zeitschrift, Beiheft 31 (2001), S. 73-88.
Renate Wittern: Medizin und Aufklärung, in: Helmut Neuhaus (Hg.): Aufbruch aus dem Ancien régime. Beiträge zur Geschichte des 18. Jahrhunderts, Köln u.a. 1993, S. 245-266.

Die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt.

 

THEMA: „Kindeswert - Kindeswohl - Kindeswille“ Das Kind als Patient - medizinethische und medizinhistorische Aspekte

Dozentin: Priv. Doz. Dr. Eva Brinkschulte

Bereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin
Tel. 532 80 -42

Email:

Zeit und Ort: Mi 14.00 - 17.00 Uhr/ die Veranstaltung findet als Blockseminar/Wochenendseminar mit zusätzlichem Exkursionstermin statt.

 

Mit den Begriffen „Wert, Wohl und Wille“ des Kindes sind die Leitbegriffe einer zukünftigen medizinwissenschaftlichen Forschung rund um das Kind und das Kind-Sein, seine Entwicklung, Erziehung und Bildung im 21. Jahrhundert benannt.

Die Entfaltung der Fortpflanzungsmedizin und der vorgeburtlichen Diagnostik (Pränataldiagnostik und Präimplantationsmedizin) seit den 1970er Jahren hat  dazu beigetragen, dass der Status des Kindes in den Industrienationen sich grundlegend verändert hat. Die moderne Fortpflanzungsmedizin stellt den Menschen die Erfüllung eines Wunsches in Aussicht - das „Recht auf ein Kind“, auf „ein gesundes Kind“ scheint angesichts des biomedizinischen Fortschritts für jede Frau garantiert. Wenngleich sich ein Wandel im Reproduktionsverhalten der Bevölkerung konstatieren lässt, so ist trotz sinkender Geburtsziffern die Elternschaft nach wie vor ein wesentliches Lebensziel. Die „Wunschkinder“ bzw. „Kinder nach Maß“ werden die gesellschaftliche Bewertung und den Wert des Kindes an sich verändern.

Dem gegenüber stehen in Deutschland die sich in den letzten Jahren häufenden Fälle von Kindesvernachlässigung, Kindsmißhandlung und Kindstötung. Ist die Gefährdung des Kindeswohls  die andere Seite einer Medaille? Als Ursachen wird auf die veränderte Eltern-Kindbeziehung (Patchwork-Familien, hoher Anteil alleinerziehender Mütter und Väter), sowie auf einen Mangel an Verantwortung und elterlicher Kompetenz verwiesen.

Die medizinische Wissenschaft bzw. einzelne Disziplinen wie die Gynäkologie, Geburtshilfe, Reproduktionsmedizin, Pädiatrie und Neonatologie, die Kinder- und Jugendmedizin und die Kinder- und Jugendpsychiatrie sind nicht nur in diese Entwicklungen involviert, sondern sie sind Teil dieser Entwicklung. Sie sind in mehrfacher Hinsicht gefordert und herausgefordert, Konzepte und Strategien zu entwickeln und durch Aufklärung und Unterstützung der Gefährdung des Kindeswohles entgegenzuwirken.

Das Kind in seinen verschiedenen Entwicklungsstadien - über den Status des Säuglings, Kleinkindes und auch im heranwachenden Alter - gehört zu jenen Populationen, die als „schützenswerte Populationen“ bezeichnet werden, sie bedürfen eines besonderen Schutzes, einer spezifischen Obhut und Fürsorge. Auch für den dritten Begriff, den des „Kindeswillens“, lässt sich bei einer historischen Betrachtung feststellen, dass sich grundlegende Veränderungen in der Vorstellung von elterlicher Fürsorge vollzogen haben und der Idee des freien und eigenständigen Entfaltungsrechts des Kindes mehr Raum gegeben wird. Kindern und Jugendlichen wird eine größere Autonomie und damit z.B. eine größere Urteils-, Einsichts- und Einwilligungsfähigkeit zugestanden. Zugleich aber sind Kinder zu den Teilen der Bevölkerung zu rechnen, die in ihrer medizinischen Versorgung und kurativen Behandlung eine besondere z. T sehr (kosten)intensive Bedarfsstruktur  (spezial needs) verlangen. (Versorgungsforschung/Verteilungsgerechtigkeit)

 

Das Wahlfach wird als Blockseminar (an einem Wochenende Fr.- So.) zzgl. eines Exkursionstermins veranstaltet.

 

Die Vorbesprechung findet am Mittwoch, dem 2. April 2008, 14.00 Uhr in der Bibliothek des Bereiches Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin (Haus 2, Südturm, 3. Ebene) statt.

 

Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Studierende begrenzt.

 

Die Erarbeitung der Thematik orientiert sich an der Methode des problemorientierten Lernens - d.h. die Studierenden wählen die zu bearbeitende Thematik (ein Handapparat ist in der GET-Bibliothek eingerichtet) - recherchieren und erarbeiten diese im Selbststudium und tragen ihr Thema im Blockseminar als Referate ggf. mit medialer Unterstützung (PowerPoint, Bilder, Dias, Filme etc. ) vor. Die Bearbeitung in Kleingruppen zu 2-3 Studierenden ist möglich. Zusätzlich zum mündlichen Vortrag ist eine schriftliche Hausarbeit (4-5 Seiten) anzufertigen. Sofern das Referat als Gruppenarbeit gehalten wurde, sind in der schriftlichen Ausarbeitung die individuellen Anteile zu kennzeichnen.

 

Letzte Änderung: 29.07.2024 - Ansprechpartner:

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